
Kay Schwarz (*1976 Leipzig) ist ein zeitgenössischer Künstler, dessen Arbeit ihre Wurzeln in der postwendezeitlichen Graffitikultur der neuen Bundesländer hat. Seine künstlerische Laufbahn begann auf den Abstellgleisen Leipzigs, wo er Zugwaggons als Leinwände nutzte und sich so als Graffitiwriter einen Namen machte.
Nach einer Ausbildung zum Energie-Elektroniker (1992–1996) bei den Leipziger Stadtwerken erwarb er von 1997 bis 1999 an der Gutenbergschule in Leipzig die Fachhochschulreife im Bereich Gestaltung. Ab 2000 folgte eine Phase der Selbstständigkeit als Textilgestalter, gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), sowie ein begonnenes Studium der Betriebswirtschaftslehre an der HTWK Leipzig, das er nach vier Semestern abbrach. Parallel besuchte er die Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Von 2002 bis 2009 absolvierte er ein Designstudium an der Hochschule Anhalt in Dessau. Seit 2009 ist Kay Schwarz als freischaffender Künstler in Leipzig tätig.
Seine Arbeiten verbinden urbane Inspiration mit kunsthistorischen Referenzen und zeichnen sich durch reduzierte Formen und eine charakteristische ‚Oneliner‘-Technik aus. Kopfstudien und expressive Farbwelten prägen sein Werk, das existenzielle und philosophische Fragestellungen reflektiert.
Unter dem Label „KARACHO157“ überführt Schwarz seine Kunst in Streetwear-Designs.
Kay Schwarz lebt und arbeitet in Leipzig.