Draußen hat man nur einen Versuch

[…] Er ist ein Philosoph unter den Street-Artisten. Das schlägt sich in Bildtiteln wie „Die Idee von einer kosmologischen Freiheit in Abhängigkeit ihrer Naturnotwendigkeit“ nieder, wie ein unterdessen verschwundener Bildfries am Westwerk hieß.

„Draußen hat man halt nur einen Versuch“, sagt Kay Schwarz über seine künstlerischen Anfänge auf der Straße. […]

Buchvorstellung im Budde-Haus

Gohlis-Forum-05-2020

Besonders augenscheinlich im Schaffen von KaySchwarz waren schon immer die vielfältigen Dimensionen, in denen er Ausdruck sucht und findet. So erhalten Bildgegenstände einerseits ihren Platz auf winzigen Zetteln, Papierbögen, Stofffetzen, Leinwänden, Dingen, Fassaden und Zügen. Andererseits kann gestalterisches Medium dabei Bleistift, Marker, Farbrolle, Klebeband, Sprühdose und Sonstiges heißen, in mitunter freier Kombination miteinander oder eben auch nicht. Immer jedoch erwächst der Hauptgegenstand in seinem Werk aus ausdrucksstarken figürlichen Darstellungen, inszeniert in Form stilisierter Köpft. Primäer Kontext dieser Kopfstudien ist dabei stets der urbane Raum. Die Arbeit im Atelier bleibt zweite Wahl. Das ab dem 5. September und erstmalig zur Nacht der Kunst im Budde-Haus erhältliche Book157 stellt dahingehend ein völliges Novum dar. Noch nie gab es Kay Schwarz zum blättern, durchstöbern, querlesen, sorgsam ins Regal sortieren, …

Auschnitt aus der LVZ

[…] in der noch jungen Galerie Jahn. Sie stellt mehrere Künstler vor, darunter Kay Schwarz, einen der wenigen namentlich bekannten Leipziger Streetartisten mit starkem und unverwechselbarem Profil.

Schau „Die fröhliche Wissenschaft“ öffnet

Viele Leipziger und Gäste haben sicherlich in den letzten Jahren mal einen Sticker an Laternenmasten und anderswo gesehen. „Wantet“ steht in Versalien drauf. Darunter ein auf die Kontur reduzierter Kopf und der Schriftzug „einen Menschen“. Diogenes, der Ur-Kyniker, soll auf dem Marktplatz des antiken Athen am hellen Tag mit einer Laterne rumgelaufen sein, um einen Menschen zu finden. Während bei diesen Aufklebern nicht so viele Betrachter den Urheber kennen, steht sein Name bei der Fassadenbemalung der sogenannten Grünen Villa am Westwerk dabei: Kay Schwarz. Von ihm stammt erneut der charakteristische Kopf, die detailreicheren und bunten Inhalte des Schädels wurden von seinen Freunden der Ritzsch Croo gemalt. Das Bild heißt „Der Illusionist – Die Welt als Wille und Vorstellung“.

Hamburger Kunstgriff

Der Kunstherbst in der Hansestadt gibt sich utopisch. Die Xpon-art gallery widmet sich ganz dem Thema „Utopie“ und im Kunsthaus wird den Idee Robert Filious und seiner „Biennalae des Friedens“ nachgegangen. Außerdem zeigt der Only Art Club Arbeiten des schottischen Künstlers Charlie Anderson.

Pop Art trifft auf innovative Streetart

Ausschnitt ZEITKUNST MAGAZIN 02-2015

Die Gegenübenstellung zweier Kunststile präsentiert derzeit die Nümberger Galerie Von & Von. Hochkarätige und wichtige Vertreter der Pop Art wie Andy Warhol, Robert Indiana, Tom Wesselmann, Mel Ramos, Keith Haring, und Russel Young werden dem aufstrebenden Streetart-Künstler Kay Schwarz gegenübergestellt. Ziel der Pop Art war es seit jeher, etwas Massentaugliches zum Kunstwerk umzufunktionieren. So erkennt man in den „Klassischen* Werken der Pop Art eine starke Orientierung an Konsumgütern, Werbetafeln und anderen urbanen Elementen und großstädtischen Inhalten. Und eben dort ergeben sich Schnittmengen zwischen den beiden Kunstrichtungen.

…und die Westwerk-Villa kriegt ne Graffiti-Fassade

Viele Leipziger und Gäste haben sicherlich in den letzten Jahren mal einen Sticker an Laternenmasten und anderswo gesehen. „Wantet“ steht in Versalien drauf. Darunter ein auf die Kontur reduzierter Kopf und der Schriftzug „einen Menschen“. Diogenes, der Ur-Kyniker, soll auf dem Marktplatz des antiken Athen am hellen Tag mit einer Laterne rumgelaufen sein, um einen Menschen zu finden. Während bei diesen Aufklebern nicht so viele Betrachter den Urheber kennen, steht sein Name bei der Fassadenbemalung der sogenannten Grünen Villa am Westwerk dabei: Kay Schwarz. Von ihm stammt erneut der charakteristische Kopf, die detailreicheren und bunten Inhalte des Schädels wurden von seinen Freunden der Ritzsch Croo gemalt. Das Bild heißt „Der Illusionist – Die Welt als Wille und Vorstellung“.

Stadtwerke Leipzig

[…] Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten in den einzelnen Phasen des Projektes und unter der Projektleitung von Jens Haage aus dem Team NT-PS war die Voraussetzung dafür, dass die neue Schaltanlage wie geplant Anfang Oktober ohne Mängel abgenommen und zur Montage und Zuschaltung der Mittelspannungskabel freigegeben werden konnte. Mit der Einbindung in das Versorgungsnetz wird die Schaltanlage schrittweise die Versorgungs-aufgaben des Umspannwerkes Leipzig G übernehmen.

An dieser Stelle möchten wir „Planer“ allen Beteiligten noch einmal Danke sagen für die bei der termingerechten Umsetzung des Projektes gezeigte Einsatzbereitschaft. Das nächste Vorhaben kommt bestimmt und dann klappt das (bitte) wieder so!

Übrigens! Wer an dem Gebäude vorbeikommt, sollte fünf Minuten Zeit für einen Zwischenstopp einplanen. Wir haben durch einen Künstler eine ansprechende Fassadengestaltung aufbringen lassen. Über Kunst und Geschmack lässt sich bekanntlich (nicht) streiten, aber ansehen kann man sich das Gesamtkunstwerk ja mal.

Auf Knochen-Arbeit folgte Fete mit Walen zum Angucken und Aufblasen

2002-03-Juni LVZ-Ausschnitt

[…] Vier Monate dauerte die Präparation des Riesen. Eine Knochen-Arbeit – an der die Wasserwerker großen Anteil haben, betonte Garschke. „Deshalb dreht sich auch heute noch einmal alles um den Wal“, meinte Mitarbeiterin Katja Storr. Sprayer kreierten Grafitti-Wale auf Papp-Tafeln, die Kinder bekamen Gummiwale zum Aufblasen. Das Skelett des echten Meeressäugers wird in den nächsten Monaten montiert und bekommt einen Platz in der anatomischen Sammlung der HGB. Zur Museumsnacht 2003 soll es dann dort gezeigt werden.

At the moment

Aus der Serie "based on a true story"

Das neue Werk von KaySchwarz157 strahlt in einem dominierenden Gelb, das als zentraler Träger seiner künstlerischen Botschaft fungiert. Dieses Gelb ist mehr als nur eine Hintergrundfarbe; es repräsentiert das „Jetzt,“ die Gegenwart in ihrer unverfälschten Intensität. Es verkörpert das Leben und die Emotionen, die unmittelbare Erfahrung des Augenblicks. In diesem Kontext wird die Farbe zum visuellen Anker, der die Betrachter ins Hier und Jetzt zieht, sie in das emotionale Spannungsfeld der Leinwand hineinversetzt.

Die intensive, fast monochrome Farbfläche wird durch subtil aufgetragene Schichten und Überlagerungen durchbrochen, die eine visuelle Tiefe erzeugen und zugleich den emotionalen Zustand des Moments reflektieren. Dabei scheint es, als wolle KaySchwarz157 die Flüchtigkeit des Jetzt festhalten, die sich in den fragmentarisch durchscheinenden Schriftzügen und Symbolen manifestiert. Die Zeichen sind teils verdeckt, teils explizit – es scheint der Name „Icarus“ durchzuschimmern, was eine mythologische Dimension einbringt. Die Anspielung auf Ikarus, den gefallenen Helden der griechischen Mythologie, könnte eine Reflexion über die Grenzen des menschlichen Strebens nach Freiheit und den damit verbundenen Risiken darstellen. Dies verleiht dem Werk eine weitere Ebene, in der die Bedeutung von „Jetzt“ als flüchtiger und riskanter Moment der Existenz aufgefasst werden kann.

Das fragmentierte Wort „GOOD“ wurde nachträglich mit Ölkreide aufgetragen, was auf eine bewusste Auseinandersetzung mit Sprache als formgebendes Element hinweist. Die Anwendung von Ölkreide bringt eine physische Präsenz und Materialität ins Bild, die die inhaltliche Botschaft verstärkt. Es könnte als ironische Bemerkung über die flüchtige Natur des Glücks oder die Unzulänglichkeit von Sprache betrachtet werden, um komplexe emotionale Zustände vollständig zu erfassen. Diese semiotischen Ankerpunkte verweisen auf die Wechselbeziehung zwischen Sprache und Realität, in der Worte sowohl Bedeutung schaffen als auch in ihrer Fragilität bloßgestellt werden.

Im Zentrum des Werks ragen in klarer, fast naiver Linienführung angedeutete Köpfe empor, ein wiederkehrendes Motiv in KaySchwarz157s Oeuvre. Sie spiegeln die Komplexität und Mehrdimensionalität der individuellen Perspektiven wider, die in dieser gelben Farbwelt zu verankern scheinen. Die Köpfe und Symbole interagieren mit dem Bildraum und tauchen aus den Tiefen der Schichten auf. Dabei treten immer wieder Buchstaben in Erscheinung, zum Teil plastisch in 3D dargestellt, was eine zusätzliche Dimension in die Komposition einbringt und den Eindruck eines mehrschichtigen Universums vermittelt. Nur das Portrait ist ein Oneliner, der mit kubistischer Reduktion spielt und die Vielschichtigkeit der Darstellung in eine minimalistische Formsprache übersetzt.

Die Detailaufnahmen des Werks enthüllen eine Materialität und Texturarbeit, die an die urbanen Oberflächen erinnert, welche KaySchwarz157 in seiner fotografischen Arbeit festhält und ins Atelier transportiert. Die Einflüsse aus dem urbanen Raum werden durch die Einschreibung von Graffiti-Elementen deutlich, etwa in Form von sogenannten „Tags“, die als Referenz an die Ursprünge des Künstlers dienen. Ein rotes „E“, das als Teil des Hintergrunds in den Vordergrund durchscheint oder bricht, setzt einen bewussten Akzent. Dieses „E“ ist als Fragment des Alphabets sowohl eine semiotische Spur als auch eine visuelle Unterbrechung. Es bringt eine zusätzliche Dynamik in die Komposition und erinnert an die Spontaneität und den Ausdruckswillen des Graffiti. Die bewusste Platzierung des „E“ fügt sich in das komplexe Spiel der Bedeutungen ein, indem es das dominante Gelb in einen Kontext der ständigen Bewegung und Veränderung einbettet.

Dieses rote „E“ ist mehr als nur ein Farbklecks; es wirkt wie ein Fenster, durch das eine andere Realität in das Bild eindringt. Es lässt an den Prozess des Übermalens und Überarbeitens denken, der in der Straßenkunst allgegenwärtig ist, und suggeriert eine Art palimpsestartiges Arbeiten, bei dem frühere Schichten nie ganz verschwinden, sondern immer wieder durchscheinen. Das „E“ könnte als Symbol für den Prozess des Durchdrückens einer Botschaft verstanden werden, die sich durch die Schichten der Zeit an die Oberfläche kämpft.

Das Werk als Ganzes vermittelt eine spontane Energie, eine Unmittelbarkeit, die aus den Ursprüngen des Künstlers im Graffiti erwächst. Zugleich offenbart es eine tiefe Reflektion, die über den schnellen Ausdruck des Straßenkunstwerks hinausgeht. Es ist ein Spannungsfeld zwischen freiem, emotionalem Ausdruck und kontrollierter Gestaltung – ein ständiges Pendeln zwischen der Rohheit des Draußenseins und der durchdachten Ruhe des Studios. In dieser Gelb-Dimension kulminieren alle diese Elemente zu einer Hommage an das Leben, das Jetzt, und die unbändige Kraft der Emotion.